Das Erntemesser ist der prähistorische Vorläufer, vielleicht auch zeitweiliger Begleiter der Sichel, durch die es letztlich ersetzt wurde. Es ist neben der Sichel eines der ältesten Kulturwerkzeuge. Zur Schäftung siehe: Schäftung (Vor- und Frühgeschichte).
Erntemesser dienten bereits im Proto-Natufium um 15.000 v. Chr. in der Levante zum Schneiden von Wildgetreide. Sie bestanden – im Gegensatz zur Sichel – aus geradem Holz oder Geweihstücken, in die mit Harz oder ähnlichem Material Feuersteinklingen eingeklebt wurden.
Literatur
- François Sigaut: Ernte und Erntegeräte. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Band 7: Einfache Formen – Eugippius. 2., völlig neu bearbeitete und stark erweiterte Auflage. De Gruyter, Berlin u. a. 1989, ISBN 3-11-011445-3, S. 518–527, hier S. 520.



