Die DDR-Fußball-Liga 1979/80 war die 30. Spielzeit der zweithöchsten Spielklasse im Ligasystem auf dem Gebiet des DFV. In dieser gelang den beiden Vorjahresabsteigern Hansa Rostock und Chemie Böhlen der sofortige Wiederaufstieg in die übergeordnete DDR-Oberliga.

Modus

Gespielt wurde in 5 Staffeln zu je 12 Mannschaften (regionale Gesichtspunkte). In einer Doppelrunde mit Hin- und Rückspiel wurden die Staffelsieger und je 3 Absteiger pro Staffel ermittelt. Die Staffelsieger ermittelten ebenfalls mit Hin- und Rückspiel in einer Aufstiegsrunde die 2 Oberligaaufsteiger.

Staffel A

Saisonverlauf

Der F.C. Hansa Rostock dominierte in der Staffel A und stellte mit 43:1 Punkten einen neuen Liga-Rekord auf (bislang HFC Chemie 41:3 Pkt. 1973/74). Lediglich bei der ISG Schwerin-Süd ließ man am 9. Spieltag einen Punkt liegen.
Der Weg der drei Neulinge BSG Motor Warnowwerft Warnemünde, BSG Hydraulik Parchim und BSG Nord Torgelow führte nach nur einer Saison in die Bezirksliga zurück.
Warnemünde kämpfte bis zum vorletzten Spieltag mit der BSG KKW Greifswald um den Klassenerhalt. Dann gewann Greifswald sein Heimspiel gegen Torgelow und gleichzeitig erlitt Warnemünde eine Niederlage in Neubrandenburg. Nun hatte Greifswald vor dem letzten Spiel bei Warnemünde nicht nur zwei Punkte mehr auf seinem Konto, sondern auch ein um 26 Tore besseres Torverhältnis.

Abschlusstabelle

  • Qualifikation für die Aufstiegsrunde zur DDR-Oberliga 1980/81
  • Absteiger in die Bezirksliga 1980/81
  • Kreuztabelle

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    Torschützenliste

    Zuschauer

    In 132 Spielen kamen 161.880 Zuschauer ( {\displaystyle \varnothing } 1.226 pro Spiel) in die Stadien.

    Größte Zuschauerkulisse
    9.000 F.C. Hansa Rostock – ASG Vorwärts Stralsund (3. Spieltag)
    Niedrigste Zuschauerkulisse
    110 BSG Motor Warnowwerft Warnemünde – BSG KKW Greifswald (22. Spieltag)

    Staffel B

    Saisonverlauf

    Die BSG Chemie PCK Schwedt und die SG Dynamo Fürstenwalde lieferten sich einen Zweikampf um den Titel. Schwedt dominierte (ungeschlagen) bis zur Winterpause das Geschehen in der Staffel B. Mit einem Vorsprung von vier Punkten ging es in die letzten acht Spieltage. In diesen holten die Schwedter nur noch 2 Siege und 3 Unentschieden. Fürstenwalde nutzte die Gunst der Stunde und heftete sich an die Fersen von Schwedt. Am letzten Spieltag zog dann der Neuling durch einen Heimsieg gegen Absteiger TSG Neustrelitz und das gleichzeitige Unentschieden von Schwedt (2:2 gegen BSG Stahl Hennigsdorf) an die Tabellenspitze und qualifizierte sich somit für die Aufstiegsrunde.
    Im Kampf um den Klassenerhalt ging es ebenfalls bis zur letzten Minute spannend zu. Die BSG KWO Berlin, seit dem 2. Spieltag auf einem Abstiegsplatz, kam nach der Winterpause auf 10:6 Punkte, was ihr den Klassenerhalt sicherte. Erst besiegelte sie am 25. Spieltag im direkten Duell den Abstieg von Neustrelitz, und dann verdrängte man noch am letzten Spieltag die BSG Motor Babelsberg vom rettenden neunten Tabellenplatz. Babelsberg, das auf Grund der schlechteren Tordifferenz gegenüber KWO den Kürzeren zog, musste nach sieben Jahren den Weg in die Bezirksliga antreten. Ferner stieg die BSG Rotation Berlin trotz gutem Endspurt (9:7 Punkte nach der Winterpause) auf Grund des schlechteren Torverhältnis gegenüber KWO und Babelsberg ab.

    Abschlusstabelle

  • Qualifikation für die Aufstiegsrunde zur DDR-Oberliga 1980/81
  • Absteiger in die Bezirksliga 1980/81
  • Kreuztabelle

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    Torschützenliste

    Zuschauer

    In 132 Spielen kamen 133.250 Zuschauer ( {\displaystyle \varnothing } 1.009 pro Spiel) in die Stadien.

    Größte Zuschauerkulisse
    3.200 BSG Chemie PCK Schwedt – ASG Vorwärts Neubrandenburg (17. Spieltag)
    Niedrigste Zuschauerkulisse
    150 BSG Rotation Berlin – BSG Halbleiterwerk Frankfurt/O. (9. Spieltag)
    150 BSG Halbleiterwerk Frankfurt/O. – SG Dynamo Fürstenwalde (14. Spieltag)

    Staffel C

    Saisonverlauf

    Oberligaabsteiger BSG Chemie Böhlen wurde seiner Favoritenrolle gerecht und errang souverän den Staffelsieg. Lediglich die ASG Vorwärts Dessau konnte einen Sieg (18. Spieltag) gegen Böhlen erzielen.
    Da die Staffel recht ausgeglichen war, spielten die Mannschaften ab Platz 5 gegen den Abstieg. Neuling BSG Lokomotive Halberstadt war die einzige Mannschaft, die frühzeitig den Anschluss verlor und als erster Absteiger feststand. Am 20. Spieltag trennten den Fünften vom Zehnten gerade einmal 2 Punkte. Am 21. Spieltag retteten sich dann Neuling BSG Stahl Thale und die BSG Chemie Zeitz, die nach der Winterpause mit 11:5 Punkten die zweitbeste Bilanz nach Böhlen aufweisen konnte. Der BSG Einheit Wernigerode wurde vor dem letzten Spieltag nachträglich ein Punkt vom 17. Spieltag gegen Schkopau abgezogen. Dadurch hatten sie genauso wie die BSG Chemie Premnitz nur noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib, da sie das wesentlich schlechtere Torverhältnis gegenüber BSG Lokomotive Stendal, SG Dynamo Eisleben und BSG Chemie Wolfen hatten. Der Abstieg von Premnitz wurde beim Zweiten Dessau besiegelt und Wernigerode konnte auch der Sieg in Eisleben nicht vor der Bezirksliga retten.

    Abschlusstabelle

  • Qualifikation für die Aufstiegsrunde zur DDR-Oberliga 1980/81
  • Absteiger in die Bezirksliga 1980/81
  • Kreuztabelle

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    Torschützenliste

    Zuschauer

    In 131 Spielen kamen 169.555 Zuschauer ( {\displaystyle \varnothing } 1.294 pro Spiel) in die Stadien.

    Größte Zuschauerkulisse
    3.900 BSG Stahl Thale – BSG Einheit Wernigerode (8. Spieltag)
    Niedrigste Zuschauerkulisse
    200 BSG Chemie Buna Schkopau – SG Dynamo Eisleben (4. Spieltag)
    200 BSG Chemie Zeitz – BSG Chemie Premnitz (4. Spieltag)

    Staffel D

    Saisonverlauf

    Trotz hartnäckiger Konkurrenz durch den Neuling ASG Vorwärts Kamenz und der BSG Motor Werdau wurde die BSG Energie Cottbus ihrer Favoritenrolle gerecht. Erst am letzten Spieltag konnte Cottbus durch einen Sieg beim Neuling SG Dynamo Lübben seinen Staffelsieg aus dem Vorjahr wiederholen.
    Die Mannschaften von der BSG Fortschritt Bischofswerda, BSG Aktivist Espenhain, BSG Motor „F.-H.“ Karl-Marx-Stadt und der BSG Aktivist Schwarze Pumpe bildeten das Mittelfeld, welches weder mit der Tabellenspitze noch mit dem Abstieg zu tun hatte.
    Im Kampf gegen den Abstieg musste zuerst Neuling SG Sosa passen. Um die zum Klassenerhalt berechtigenden Plätze kämpften der FSV Lokomotive Dresden, die ASG Vorwärts Plauen, die SG Dynamo Lübben und die BSG Aktivist Brieske-Senftenberg verbissen bis zum letzten Spieltag. Dort sicherten sich Dresden mit einem Sieg gegen Senftenberg und Plauen mit einem Unentschieden bei Kamenz die Klasse. Für Senftenberg und Lübben führte der Weg in die Bezirksliga.

    Abschlusstabelle

  • Qualifikation für die Aufstiegsrunde zur DDR-Oberliga 1980/81
  • Absteiger in die Bezirksliga 1980/81
  • Kreuztabelle

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    Torschützenliste

    Zuschauer

    In 132 Spielen kamen 178.750 Zuschauer ( {\displaystyle \varnothing } 1.354 pro Spiel) in die Stadien.

    Größte Zuschauerkulisse
    5.000 BSG Energie Cottbus – BSG Motor Werdau (18. Spieltag)
    Niedrigste Zuschauerkulisse
    100 BSG Aktivist Espenhain – FSV Lokomotive Dresden (4. Spieltag)

    Staffel E

    Saisonverlauf

    Die BSG Wismut Gera hatte im Kampf um den Staffelsieg den längeren Atem. Sie verwies die BSG Motor Weimar und die BSG Aktivist Kali Werra Tiefenort auf die Plätze. Zum dritten Mal in Folge belegte die Mannschaft aus Weimar den zweiten Tabellenplatz.
    Im Kampf gegen den Abstieg befanden sich bis auf die BSG Motor Rudisleben alle restlichen Mannschaften. Der Neuling BSG WK Schmalkalden war der Spielklasse nicht gewachsen und wurde mit Abstand Letzter. Die beiden anderen Abstiegsplätze wurden ebenfalls von Neulingen belegt. Die BSG Motor Zeulenroda konnte immerhin bis zum 17. Spieltag mithalten, holte jedoch nur noch 3 Punkte aus den letzten 5 Spielen. Der dritte Neuling, dessen Weg wieder in die Bezirksliga führte, war der Zuschauerkrösus BSG Motor Altenburg. Sie legten zwar einen ausgezeichneten Start hin (9:3 Punkte), wurden dann aber kontinuierlich nach hinten durchgereicht.

    Abschlusstabelle

  • Qualifikation für die Aufstiegsrunde zur DDR-Oberliga 1980/81
  • Absteiger in die Bezirksliga 1980/81
  • Kreuztabelle

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    Torschützenliste

    Zuschauer

    In 132 Spielen kamen 283.250 Zuschauer ( {\displaystyle \varnothing } 2.146 pro Spiel) in die Stadien.

    Größte Zuschauerkulisse
    7.000 BSG Motor Altenburg – BSG Motor Suhl (1. Spieltag)
    7.000 BSG Motor Altenburg – BSG Fortschritt Weida (5. Spieltag)
    Niedrigste Zuschauerkulisse
    600 BSG Fortschritt Weida – BSG Aktivist Kali Werra Tiefenort (Nachholspiel des 20. Spieltags)
    600 BSG WK Schmalkalden – BSG Motor Nordhausen (22. Spieltag)

    Aufstiegsrunde

    Saisonverlauf

    Der F.C. Hansa Rostock dominierte in der Aufstiegsrunde ebenso wie schon in seiner Staffel. Lediglich gegen die BSG Chemie Böhlen ließ man am 8. Spieltag beim 0:2 die Punkte liegen. Böhlen kämpfte mit der BSG Energie Cottbus bis zum letzten Spieltag um den zweiten Tabellenplatz, der zum Aufstieg berechtigte. In einem richtigen Finale um Platz 2 kam Cottbus nur zu einem Unentschieden (2:2) in Böhlen. Durch diesen Punktgewinn und das bessere Torverhältnis kehrte auch Böhlen nach einem Jahr wieder in die DDR-Oberliga zurück. Die Mannschaften der BSG Wismut Gera und der SG Dynamo Fürstenwalde verloren schnell den Anschluss an die Aufstiegsplätze und kamen weit abgeschlagen auf den letzten beiden Plätzen ein.

    Abschlusstabelle

  • Aufsteiger in die DDR-Oberliga 1980/81
  • Kreuztabelle

    Torschützenliste

    Zuschauer

    In 20 Spielen kamen 129.200 Zuschauer ( {\displaystyle \varnothing } 6.460 pro Spiel) in die Stadien.

    Größte Zuschauerkulisse
    18.000 F.C. Hansa Rostock – BSG Chemie Böhlen (3. Spieltag)
    Niedrigste Zuschauerkulisse
    500 SG Dynamo Fürstenwalde – BSG Wismut Gera (10. Spieltag)

    Aufsteiger

    Literatur

    • Die neue Fußballwoche. Fuwo. Berlin (Hefte der Saison 1979–1980). 
    • DSFS AG Nordost (Hrsg.): DDR-Chronik 1949–1991, DDR-Fußball in Daten, Fakten und Zahlen. Band 6: 1979/80-1984/85. Berlin 2009. 
    • Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3.

    Weblinks

    • Alexander Mastrogiannopoulos: East Germany 1979/80. DDR-Liga 1979/1980 [Second Level]. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 16. Oktober 2005, abgerufen am 20. Januar 2012 (englisch). 
    • DDR-Liga 1979/80. Das Deutsche Fußball-Archiv, abgerufen am 20. Januar 2012. 

    Der Deutsche Olympische Sportbund

    Fotbalová liga DDR 1978/1979 Aukro

    Sporthistorie Das

    Fußball DDRLiga und Ewige Tabelle DDRFußball

    FussballEuropameisterschaft Gruppenspiel DDRFrankreich 1975 von