Die Gauliga Ostmark 1940/41 (auch Fußball-Sportbereichsklasse Ostmark 1940/41) war die dritte Spielzeit der Gauliga Ostmark im annektierten Österreich. Rapid Wien wurde zum zweiten Male in Folge Meister der Gauliga und zum insgesamt 14. Mal Österreichischer Meister. Mit diesem Sieg qualifizierte sich Rapid für die deutsche Fußballmeisterschaft 1940/41, bei der sie nach erfolgreich überstandener Gruppenphase in das Halbfinale einzog. Nach einem 2:1-Sieg im Halbfinale gegen den Dresdner SC erreichte Rapid das Finale, welches am 22. Juni 1941 vor knapp 100.000 Zuschauern im Olympiastadion Berlin gegen den FC Schalke 04 ausgetragen wurde. In diesem lagen die Rapidler bis zur 60. Minute mit 0:3 in Rückstand, in den folgenden elf Minuten konnte Wien jedoch vier Tore erzielen und wurde erstmals deutscher Fußballmeister. Einen Hattrick schoss dabei Franz Binder.

Absteiger aus der Gauliga waren die beiden Tabellenletzten Grazer SC (Steiermark) und Linzer ASK (Oberdonau).

Gauliga

Abschlusstabelle

  • Gaumeister
  • Absteiger in die 1. Klassen
  • Torschützenliste

    Torschützenkönig der Spielsaison wurde Franz Binder von Rapid mit insgesamt 27 Treffern in 18 Spielen.

    Die Meistermannschaft der Rapid Wien

    Tor: Rudolf Raftl, Josef Musil
    Verteidigung: Stefan Wagner, Heribert Sperner, Friedrich Pimperl
    Mittelfeld: Franz Wagner, Johann Hofstätter, Stefan Skoumal, Leopold Gernhardt, Franz Kaspirek, Cerny
    Angriff: Wilhelm Fitz, Georg Schors, Franz Binder (K), Matthias Kaburek, Johann Pesser, Hermann Dvoracek, Wilhelm Holec
    Sektionsleiter: Hans Hierath
    Trainer: Leopold Nitsch

    Aufstiegsrunde

    Qualifikation

    Aufstiegsrunde

  • Aufsteiger in die Gauliga 1941/42
  • 1. Klassen

    Die Sieger der zweitklassigen 1. Klassen qualifizierten sich für die Aufstiegsrunde, in der die Aufsteiger zur Gauliga im Rundenturnier ausgespielt wurden.

    1. Klasse Wien

    Gruppe A

  • Qualifikation Entscheidungsspiel Wien
  • Absteiger
  • Gruppe B

  • Qualifikation Entscheidungsspiel Wien
  • Absteiger
  • Entscheidungsspiel Wien

    1. Klasse Oberdonau

  • Qualifikation Aufstiegsrunde zur Gauliga
  • Absteiger
  • 1. Klasse Salzburg

  • Qualifikation Aufstiegsrunde zur Gauliga
  • Gauliga Steiermark

  • Qualifikation Aufstiegsrunde zur Gauliga
  • Gau Niederdonau

    Die Spielzeit im Gau Niederdonau wurde in diesem Jahr nicht im Rundenturnier, sondern im K.-o.-System ausgespielt. Die BSG Traisen setzte sich durch und durfte an der Aufstiegsrunde zur Gauliga teilnehmen.

    Halbfinale

    Finale

    Kreisliga Tirol

    Die Tiroler Vereine waren nicht in das ostmärkische Fußballgeschehen integriert, sondern spielten ihre Meisterschaft in der Kreisliga Tirol aus. Ein Aufstieg in die Gauliga Ostmark war damit von vornherein ausgeschlossen. In den ersten Jahren nach dem Anschluss war jedoch ein Aufstiegsrecht in die Gauliga Bayern vorgesehen, von dem jedoch kein Gebrauch gemacht wurde. Die Meisterschaft wurde abgebrochen und der FC Wacker Innsbruck zum Sieger erklärt.

  • Tiroler Fußballmeister
  • Absteiger / zurückgezogen
  • Bezirksklasse Bodensee-Vorarlberg

    Die Vorarlberger Vereine waren nicht in das ostmärkische Fußballgeschehen integriert, sondern spielten gemeinsam mit Klubs aus dem benachbarten Bodenseeraum in der Abteilung Bodensee-Vorarlberg innerhalb der zweitklassigen Fußball-Bezirksklasse Württemberg im Sportgau Württemberg. Der Gewinner an der Aufstiegsrunde zur Gauliga Württemberg teil. Der diesjährige Sieger, VfB Friedrichshafen, konnte sich in dieser Aufstiegsrunde durchsetzen und stieg dadurch in die erstklassigen Gauliga Württemberg 1941/42 auf.

  • Vorarlberger Fußballmeister
  • Weblinks

    • Abschlusstabellen der Gauligen 1940/41

    Ostmark Jahrbuch 1942 Findbuch für Opfer des Nationalsozialismus

    Deutsche FußballVereinspokalmeisterschaft 1940 DSCArchiv.de

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    1. Mannschaft 1940/1941 DSCArchiv.de

    Ostmark Jahrbuch 1939 Findbuch für Opfer des Nationalsozialismus